Vielleicht liegt’s an der Location unseres Airbnbs.
Vielleicht an unserer 80er-Nostalgie wegen Hansi Langs Song.
Aber wir haben uns Montevideo aufregender vorgestellt.
Fest steht auf alle Fälle:
Uruguay geht’s wirtschaftlich viel besser als Argentinien.
Häuser und Autos in wesentlich besserem Zustand.
Menschen besser gekleidet.
Weniger Obdachlose auf den Straßen.
Wobei.
Ein gröberes Problem hat die Stadt.
Mülltonnen werden von Obdachlosen durchwühlt.
Nach Essen.
Nach Kleidung.
Allerdings werfen sie das, was sie herausgezerrt haben, nicht mehr zurück in die Tonne.
Bleibt neben den Containern am Boden liegen.
Wird vom stets wehenden Wind verblasen.
Auf den Mülltonnen ist groß eine WhatsApp Nummer aufgedruckt.
Zum Melden von Verschmutzung rund um die Tonne.
Dann kommt jemand von der Müllabfuhr und räumt wieder auf.
Das geht fix.
Wie wir vor unserem Airbnb beobachten.
Direkt vor unserem Frühstücksfenster zwei Müllcontainer (ja, nicht sooo toll. Aber einfach Fensterläden zu und weg ist die suboptimale Aussicht).
Vormittags liegt mehr vor als in der Tonne.
Nachmittags alles wieder sauber.




Spazieren am 1. Tag zu Fuß ins Zentrum.
Etwas mehr als 30 Minuten.
Die Geschäfte auf der Hauptstrasse – der Avenida 18 de Julio – besser als in Buenos Aires.
Bessere Ware.
Bessere Auswahl.
Interessant:
Bei Rabatten gibt’s Kooperationen mit Banken.
Wenn du mit der Debit- oder Kredit-Karte einer bestimmten Bank zahlst, bekommst du einen Discount.
15% mit der Debit Card.
25% mit der Credit Card.


Verwirrend:
Preise sind teilweise in Uruguay Pesos, teilweise in US Dollar angeschrieben.
BEIDE verwenden das $-Zeichen.
Nicht immer wird bei Dollar ein „US“ vorgeschrieben.
Dann erkennst du’s nur am Preis selbst!
Auch in Montevideo jede Menge Monumental-Bauten.
Wie der Palacio Salvo.
Gehen die Fußgängerzone vor Richtung Meer.
Einmal nach links abbiegen und 2 Seitenstrassen weiter.
Und es ist wieder menschenleer (gleich für Selfies nutzen!!).





Grundsätzlich tut sich abseits der Hauptstrassen nicht viel.
Wie in unserem Viertel.
Da herrscht tote Hose.
Auch kaum bis keine Lokale in der näheren Umgebung.
Sperren gerne auch um 18.00 zu.
Also kochen wir jeden Abend.
Sprich Arno kocht.
Das Airbnb ist technisch super ausgestattet.
Toller Herd.
Riesiger Kühlschrank (mit Eiswürfel-Maker!!).
Waschmaschine mit integriertem Trockner (wird gleich am 1. Tag angeworfen!).
(Koch-)Geschirr eher spärlich.
Aber wir finden unser Auslangen.
Drei Teller für zwei ist ja eh einer zuviel 😉
Streamen Ski-Rennen und Tatort.
Mit einem Gin Tonic oder Gläschen Rotwein in der Hand.
Life could be worse.


20 Minuten von unseren Airbnb gibt’s eine total schön renovierte Markthalle.
Schlagen beim Geflügel- und beim Gemüse-Händler zu.
Wieder einen speziellen Ablauf gelernt.
Beim Gemüse:
Du nimmst dir selbst das Gemüse, das du möchtest.
Stellst dich bei Schlange 1 an, um es abwiegen zu lassen.
Bekommst die Rechnung.
Mit dieser stellst du dich bei Schlange 2 an.
Der Kassa.
Zum Bezahlen.
Dort bekommst du auch dein Gemüse wieder ausgehändigt.


Um’s Eck ist die Mariahilfer Strasse von Montevideo.
So, wie sie in Wien in den 80ern war.
Jede Menge Ramsch-Shops.
Made in China lässt grüßen!
Enge, übervölkerte Gehsteige.
Stau auf der Strasse.



Schaue, ob ich irgendwo eine nette, günstige Weihnachts-Deko finde (ist ja bereits der 14.12.).
Für unser erstes Weihnachten irgendwo auf der Welt.
Ohne Familie.
Aber weder günstig und schon gar nicht nett in Sicht.
Nicht einmal Kerzen.
Mission not accomplished.
Am letzten Tag fahren wir mit dem Panorama-Lift aufs Rathaus.
Hab ich am Vortag entdeckt.
Oben eine total lässige Aussichts-Platform.
360-Grad-View auf Montevideo.
Komplett kostenlos.
Besser geht’s nicht.
Abschließen noch vor zum Beach von Montevideo.
Kann gar nichts.
Also wirklich nichts.





Gegenüber noch das Mercosur-Gebäude.
Wo ein paar Tage vorher die feierliche Unterzeichnung des Handelsabkommens mit der EU unterzeichnet wurde.
Auch eher klein.
Suche nach einem halbwegs nettem Cafe zum Hinsetzen auch erfolglos.
Also wieder zurück ins Airbnb.
Nur kurzer Umweg über den Devoto-Supermarket.
Und dann:
Füße hochlagern!
Nach über 20.000 Schritten (ja, wir Irren laufen alles zu Fuß. Ist unsere fixe Idee, dass sich Städte am besetn zu Fuß erkunden lassen).
Kühles Getränk.
Streaming an.
Zuhause ist es doch am schönsten!

