Arno SchrittwieserNach zwei Wochen Koh Chang geht es zurück nach Bangkok. Aber nur für drei Tage, dann geht´s weiter nach Bali und von dort dann nach Nusa Lembongan. Nusa Lembongan ist eine nur 8 Quadratkilometer große Insel an der Südostseite von Bali. Lembongan ist eine von 3 Inseln die direkt nebeneinander liegen. Sie bestehen aus Penida, Ceningan und Lembongan. Nusa ist nur das Indonesische Wort für Insel.
Wir sollen um 10:15 am Hafen von Koh Chang sein. Dort sollen wir auf den Bus warten. Der Bus kommt von der anderen Inselseite. Kein Problem unsere Vermieterin bringt uns zum Fährhafen. Pünktlich um 10 sind wir vor Ort. Der Bus kommt allerdings erst um 10:40. Aber er ist da. Das mit dem verstauen des Gepäcks ist allerdings ein bissl eine Challenge, da das Ding weniger Stauraum hat als mein Trafic. Aber unser Gepäck ist eingeladen und was die anderen mit Ihrem Gepäck machen…naja. Am Ende geht es sich wie immer in Asien irgendwie aus.
Die Überfahrt ist ruhig, perfektes Wetter, kein Wind, keine Wellen. Wir sind noch keine 5 Minuten auf der Hauptstraße und es gibt einen Riesenknall, direkt unter uns. Ja wir sitzen über der linken Hinterachse und es hat einen Reifen zerrissen. Glücklicherweise auf relativ gerader Strecke! Ich erinnere mich gesehen zu haben, dass der Bus hinten eine Achse mit Zwillingsreifen hat. Nachdem der Bus hinten nicht eingesackt ist denke ich mir der zweite Reifen dürfte noch ok sein. Der Fahrer fährt kurz an den Straßenrand und begutachtet die Situation. Es folgen ein paar Minuten hektischer Telefonate. Ein zweiter Bus der selben Linie hat hinter uns angehalten. Es wird diskutiert, dann steigt der Fahrer ein und fährt los. Es macht einen Höllenlärm, da die Karkasse vom Reifen gegen das innere des Radkastens schlägt. Zuerst denk ich mir noch, dass er nur einen guten Platz zum abstellen des Busses sucht, aber nach dem er drei gute Abstellmöglichkeiten ignoriert hat wird mir klar, er will die 20 Kilometer bis nach Trat fahren.
Das macht er auch. Wie die Geschwindigkeitsanzeige für die Fahrgäste zeigt mit bis zu 54 Km/h! Vielleicht hofft er das sich die Karkasse zur Gänze auflöst. Im Bus klingt es jedenfalls so als ob 10 Leute mit Vorschlaghämmern den Bus zerlegen möchten. Die ungläubigen Blicke der Menschen an denen wir „vorbeihumpeln“ sagen mir, dass es sich von außen auch nicht besser anhört. Meine größte Sorge ist, dass sich irgendwas an der Achse so überhitzt, das der Bus Feuer fangen könnte. Aber wir erreichen, zwar halb taub, aber ansonsten gesund die Stadt und eine Reifenwerkstatt.
Hier hat man sogar einen passenden Reifen vorrätig. Ich muss sagen, dass der Radkasten diese Misshandlung recht gut weggesteckt hat. Keine Löcher, keine Dellen, lediglich Schleifspuren. Also das hat sich im Bus definitiv viel schlimmer angehört. Nach einer halben Stunde ist der Reifen gewechselt und es geht weiter Richtung Bangkok.
Allerdings erwischt uns dann am halben Weg noch ein ziemliches Unwetter. Teilweise muss der Fahrer die Geschwindigkeit bis auf 20 Km/h reduzieren. Das alles und der allgegenwärtige Stau in Bangkok führt dazu das wir erst um 21:30 in der Khao San Road aussteigen. Jetzt brauchen wir noch ein Grab da wir diesmal in einer anderen Gegen von Bangkok und zwar in Sampheng untergebracht sind. Unser Hotel das River View Residence liegt wie der Name schon sagt mehr oder weniger direkt am Chao Praya aber leider auch in einer Gasse wo man mit dem Auto nicht so richtig hinkommt. So kommt was kommen muss…der Fahrer versucht sich mit seinem Pickup durch die engen Gassen vorzutasten, aber irgendwann ist Schluss. Ich sehe auf Google Maps, dass wir ziemlich nahe an unserem Hotel dran sind und sage dem Fahrer er soll es gut sein lassen, wir steigen aus.
Dieser Teil von Bangkok gehört zu China Town, allerdings ist es der weniger touristische Teil. Entsprechend ist hier um diese Zeit alles verriegelt und verrammelt. Nach einem Dead End finden wir die richtige Gasse und 3 Minuten später stehen wir auch schon vor unserem Hotel. Unser Zimmer ist im 6. Stock mit direktem Blick auf den Fluss. Nice, sehr Nice! Am nächsten morgen gibt´s Frühstück auf der Dachterrasse, auch nicht schlecht.
Die drei Tage Bangkok vergehen sehr zügig und schon ist es Zeit wieder zu Flughafen zu fahren. Diesmal Don Muang nicht Suvanaburmi, Don Muang ist der zweite große Flughafen in Bangkok. Das Grab zum Hotel zu bestellen ist mir zu riskant, also rollern wir unsere Bags zur nächsten größeren Straße und dort ruf ich uns dann das Grab. Wie immer wenn man viel Zeit einplant geht alles schnell. Drei Minuten später ist der Wagen da. Mein check auf Google ergibt 45 Minuten Fahrzeit. Unser Fahrer schafft es in 23. Um 10:45 sind wir am Flughafen. Unser Flug geht um 14:10. Warum geht alles immer schnell wenn man viel Zeit hat? Aber wehe man ist knapp dran.
Diesmal fliegen wir wieder mit Batik Air. Ich muss sagen, bei uns hat es beide male einwandfrei funktioniert. Also von meiner Seite aus kann ich die schlechten Bewertungen nicht nachvollziehen. Der Flieger hebt pünktlich ab und wir verabschieden uns von Bangkok. Diesmal werden wir Bangkok wohl länger nicht mehr sehen.
Die Einreiseformalitäten für Bali, das Evisa und die Zolldeklaration haben wir schon online erledigt also geht das sehr flott. Mittlerweile gibt es am Flughafen Denpasar jede Menge E-Gates. Wenn man ein Evisa hat kann man beim E-Gate den Pass scannen und die Einreise ist auch schon erledigt. Wenn man dann sein Gepäck hat geht man zum Customs Schalter, zeigt dort den QR-Code vom Zollformular vor und man ist schon fertig.
Super ist auch, dass Grab einen eigenen Parkplatz am Flughafen hat, der nicht mal 100 Meter vom Ausgang entfernt ist. Nachdem es schon 20:00 Uhr ist gibt es keine Fähre mehr nach Nusa Lembongan. Deshalb haben wir uns in der Nähe der Fähre in Sanur in einem kleinen Guesthouse, dem Yulia 1 Homestay einquartiert. Frühstück ist inkludiert. Bevor uns der Transfer zum Hafen abholt, hab ich sogar noch Zeit eine Runde schwimmen zu gehen. Die Fähre ist pünktlich und die Überfahrt ist angenehm, keine Wellen, schönes Wetter. Nusa Lembongan hat keinen Hafen. Die Fähren legen arschlinks am Strand an. Also besser man hat kurze Hose und Flip Flops an.
Der Fahrer der uns zum Hotel bringt wartet schon. Haben diesmals das Susi Sorglos Paket gebucht. Abholung beim Hotel, Transfer zum Hafen, Überfahrt mit der Fähre und Transport zum Hotel. Das alles für keine 20 Euro. Unser Hotel das Bali Belva liegt an der südwestlichen Ecke von Lembongan, mehr oder weniger direkt an den Klippen mit einem sehr geilen Blick auf das Meer, den Mount Agung und Bali. Von unserer Terrasse schauen wir direkt aufs Meer. Ich glaub hier kann man es ein bissl aushalten.
