Nach unserem Schnabeltier Abenteuer in den Bergen war es wieder Zeit für ein bisschen Meer und Strand. Claudia hat einen Nationalpark gefunden wo sich morgens Kängurus am Strand herumtreiben. Der Hillsborough National Park ist also unser Ziel. Dort gibt es auch einen Campground wo wir uns einchecken. Diesmal wieder mit Strom und Wasser. An unserem Stellplatz werden wir von einem Vogelpärchen begrüßt, aber nicht willkommen geheißen. Die brüten nämlich gerade direkt neben unserem Stellplatz. Ich hab ja noch nie einen Vogel fauchen gehört. Aber der „Langschwanz Triel“ auch „The Bush Stone-curlew“ oder „thick knee“ wie Ihn die Australier bezeichnen wird tatsächlich ziemlich agro und faucht wie eine Katze wenn man seinem brütenden Partner zu nahe kommt.


Wir lassen das ungemütliche Vogelpärchen links liegen und widmen uns einem Strandspaziergang. Cape Hillsborough ist eine offensichtlich durch Vulkanismus entstandene Halbinsel. Der Strand hält auf jeden Fall was die Bilder versprechen. Wie üblich ist kaum jemand hier und wie üblich bläst eine ziemlich steife Brise, das verstärkt aber nur den rauen Charme der Landschaft. Nachdem gerade Ebbe ist, spazieren wir rüber bis Wedge Island, sicherheitshalber check ich noch wann die Flut wieder einsetzt, aber die App sagt wir haben genug Zeit.




Am nächsten morgen heißt es früh raus denn auf dem Infozettel vom Campground stand (inklusive genauer Orstangabe mit Marker), dass die Kängurus um 05:30 an den Strand kommen. Echt jetzt, die werden doch um 09:00 auch noch da sein meine ich, aber Claudia ist anderer Meinung und heute ist ja Ihr Geburtstag, also keine Widerrede. Am Strand seh ich zunächst nur eine Gruppe von 30 Leuten die in einem Halbkreis stehen. Jetzt wird mir auch klar warum die am Campground genau wissen wann und wo die Kängurus auftauchen. Das ist eine Fütterung. Da wird am Strand ein Halbkreis markiert…bis dahin dürfen die Touris…innerhalb des Halbkreises werden entlang des Halbkreises Futterhäufchen hingelegt. Innerlich muss ich über mich selbst lachen, ich hab nämlich ernsthaft darüber nachgedacht warum Kängurus wohl an den Strand kommen sollten. Was sollte ein Känguru am Strand machen zumal der Strand ja ziemlich der einzige Ort ist wo es für Kängurus nix zu fressen gibt…außer man füttert sie.



Die Kängurus scheinen jedenfalls von dem Auflauf nicht besonders beeindruckt zu sein. Nach ungefähr einer halben Stunde hoppeln sie gemächlich mitten durch den Campground zurück in den Wald. Und ich geh wieder in den Camper und schlaf noch eine Runde. Später machen wir dann noch den walk zum Cape Hillsborough, bevor wir uns gegen Mittag aufmachen um unser Kilometerpensum für den Tag zu erledigen. Während ich fahre checkt Claudia Campgrounds ab. Sie wird schließlich fündig. Der Campground den wir ansteuern hat den klingenden Namen „Barra Crab Caravan Park“ und liegt im „wunderschönen“ Clairview. Aber hier gibt es angeblich Campsites direkt am Meer. Als wir eintreffen müssen wir allerdings feststellen, dass die meisten bereits belegt sind. Aber ganz in der hintersten Ecke finden wir noch ein schönes Plätzchen. Schließlich ist ja Claudias Geburtstag und da wollen wir schon einen dem Anlass angemessenen Ausblick. Nach dem Abendessen dezimieren wir noch unseren Vorrat an Sparkling Wine und als noch der Vollmond vom wolkenlosen Himmel scheint, ist es fast perfekt. Da stört auch nicht so sehr, das es bis zu den Duschen eine 10 minütige Wanderung ist. Der Platz ist es wert.



Morgen geht´s dann weiter in Richtung Rockhampton „the Beef Capital of Australia“